Botox - Therapie
Botulinustoxin hat im menschlichen Körper eine spezielle Angriffsstelle. Diese liegt im motorischen Nervensystem. Wird das Botulinustoxin in einen Muskel injiziert, löst das Medikament eine Schwächung des Muskels aus. Injiziert man Botulinustoxin in die Haut, löst es eine Funktionsstörung der Schweißdrüsen aus, sodass übermäßiges Schwitzen reduziert wird.
Wie ist das Prinzip der Botulinumtoxintherapie?
Das Prinzip besteht darin, dass ein überaktiver Muskel durch die Injektion wieder in seine normale Funktionsweise zurückgeführt wird. Die große Kunst besteht darin, die Dosierung und die Injektion genau so zu wählen, dass der Muskel seine natürliche Spannung wieder erhält.
Krankheitsbilder:
Bei den häufigen neurologischen Erkrankungen ist das Medikament zugelassen. Die Kosten der Behandlung werden von den jeweiligen Krankenkassen meist problemlos übernommen. Behandelt werden in der Neurologie vor allem Dystonien. Hierbei handelt es sich um unwillkürlich auftretende Muskelverkrampfungen. Die Fehlsteuerung wird durch das Gehirn ausgelöst. Es gibt vielfältige Ursachen. Die Behandlung erfolgt durch Injektion kleiner Mengen Botulinustoxin. Die Wirkung stellt sich nach ca. vier bis sieben Tagen ein. Die Wirkung hält ungefähr drei Monate an und ist meist relativ gut. Die Patienten sind meist beschwerdefrei.
Auch wenn nach einem Schlaganfall die Muskelspannung im Arm oder Bein zu hoch eingestellt ist, kann man dies mit Botulinustoxin gut behandeln. Auch hier wird in der Regel die Behandlung durch die Krankenkasse übernommen. Botulinustoxin eignet sich auch gut zur Behandlung schmerzhafter Muskelverspannungen im Rahmen eines Kopfschmerzsyndroms. Hier ist die Kostenübernahme durch die Krankenkasse allerdings meist nicht möglich.
Botulinustoxin eignet sich gut zur Behandlung der Hautfalten im Gesichtsbereich, da diese zum großen Teil durch eine übermäßige Spannung der darunter liegenden Gesichtsmuskulatur verursacht werden. Die Kosten der Behandlung muss der Patient selbst tragen.