Medikamentöse Therapie:

Parkinsonmittel:

Parkinsonmedikamenten helfen den Patienten über viele Jahre zu einer guten Beweglichkeit.
Sie werden auch zur Behandlung des Restless-legs-Syndroms eingesetzt.

 

Antiepileptika:

Die modernen Antiepiletika haben in der Regel deutlich weniger Nebenwirkungen als die älteren "klassischen" Medikamente. Ein Teil der Antiepileptika ist erwiesenermaßen wirksam auch in der Schmerztherapie und zur vorbeugenden Behandlung manisch-depressiver Erkrankungen (Phasenprophylaxe) eingesetzt.
Es handelt sich um eine sehr effektive und nebenwirkungsarme Therapie.

 

Antidepressiva:

Nicht in jedem Fall ist bei einer Depression eine medikamentöse Therapie erforderlich.
Die neuen Antidepressiva haben jedoch wenige Nebenwirkungen. Es gibt keine Gefahr von Abhängigkeit. Die Medikamente haben einen guten Einfluss auf die Stimmung. Die deutlich stimmungsaufhellende Wirkung zeigt sich allerdings erst nach 2-4 Wochen.
Antidepressiva werden auch zur Schmerztherapie und bei Schlafstörungen eingesetzt.

 

Antidementiva:

Hierbei handelt es sich um Medikamente zur Verbesserung oder zum Erhalt der geistigen Leistungsfähigkeit bei einer Demenzerkrankung.
Insbesondere im Frühstadium der Erkrankung ist der Einsatz dieser Medikamente sinnvoll und kann den Verlust der Leistungsfähigkeit deutlich verzögern.
Die Nebenwirkungsrate dieser Medikamente ist sehr gering.

 

Behandlung der Multiplen Sklerose (MS):

Im akuten Schub führen wir die hochdosierte Infusionsbehandlung mit Cortison über einen kurzen Zeitraum (3-5 Tage) durch. Auf Grund der kurzen Therapiedauer ist die Nebenwirkungsrate niedrig.

In der Langzeitbehandlung ("immunmodulatorische Basistherapie") werden zur Reduktion von Schubrate und Schubschwere v.a. Interferone (Rebif® / Betaferon® / Avonex® / Extavia ®) oder Glatirameracetat (Copaxone ®) gegeben.

Wir führen in der Eskalation der Langzeitbehandlung der schubförmigen MS die Infusionstherapie mit Natalizumab (Tysabri ® ) durch oder stellen auf das erste in Deutschland zugelassene orale Medikament Fingolimod (Gilenya ®) ein.

Selbstverständlich kümmern wir uns auch um die symptomatische Therapie der MS. In 2011 wurden ein Cannabis-Extrakt (Sativex ®) und Fampridin (Fampyra ®) zugelassen, die ggf. eingesetzt werden können.

 

Behandlung von Polyneuropathien:

Infusionsbehandlung kommen bei verschiedenen Polyneuropathien zu Anwendung:

Immunglobuline (IVIG) werden bei der chronisch inflammatorischen Polyneuropathie (CIPD) eingesetzt.
Alpha-Liponsäure lindert bei einem Teil der Betroffenen mit diabetischer Polyneuropathie die Missempfindungen.